CBR Versuch

Der CBR-Versuch nach DIN EN 13286-47 oder TP BF - StB Teil B 7.1 ist ein Laborversuch und dient der Beurteilung der Tragfähigkeit von Baugrund. Vorrangig findet er im Straßen- und Verkehrswegebau Anwendung. Grundlage hierfür sind empirisch ermittelte Werte eines bekannten Baugrunds (Stoffgemisch), mit welchem das zu prüfende Material (ggf. aufbereiteter Baugrund) verglichen wird. Das Versuchsergebnis - der CBR-Wert - wird deshalb in Prozent angegeben.

Die Untersuchung erfolgt in einem CBR-Topf, wobei die Korngröße des zu prüfenden Materials 22,4mm nicht überschreiten darf. Nach erfolgter Probenvorbereitung (Verdichten etc.) ist je nach Vorschrift noch eine gewisse Lagerzeit einzuhalten.

Prüfmaschine
  • Prüfpresse (min. 50kN) mit Vorschubsteuerung ( 1,27mm/min)
  • CBR-Topf mit Zubehör
Versuchsdurchführung und Auswertung

Der CBR-Topf (mit Probe) wird in eine Prüfpresse zentriert eingesetzt. Ein Druckstempel (d=50mm), dessen Druckfläche aus gehärtetem Stahl besteht, verfährt mit konstanter Geschwindigkeit (1,27mm/min) in die Probe. Die dabei auftretenden Kräfte werden gemessen und so protokolliert, dass mindestens ein Kraftwert pro 0,5mm Eindringtiefe (Penetration) vorliegt. Bei einer Penetration von 2,5mm und 5,0mm wird der CBR-Wert wie folgt bestimmt:

CBR2,5mm = Kraft / 13,2 kN
CBR5,0mm = Kraft / 20,0 kN

Die Angabe des CBR-Wertes erfolgt in Prozent. Beide Werte werden im Protokoll angegeben, wobei der höhere Prozentwert zur Beurteilung der Eindringtiefe bzw. Tragindex herangezogen wird.

Hinweis
Sollte im Kraft-Weg-Diagramm ein Wendepunkt (max. Anstieg der Kraft) erkennbar sein, so ist die Penetration für die Bestimmung des CBR-Wertes so zu korrigieren, dass die Eindringtiefe ab der Nullstelle der Wendetangente bestimmt wird.

In unserem Video-Tutorial Versuchsdurchführung mit GeoDESC zeigen wir am Beispiel des CBR-Versuches die Benutzung der Software und der automatischen Erstellung eines Protokolls in MS-Excel.