Theorie & Praxiswissen

Bodenmechanische Versuche

Mehraxiale Versuche

  • Rahmenscherversuch

    Ein Rahmenscherversuch bzw. direkter Scherversuch nach ISO 17892-10 dient im Erd- und Grundbau zur Bestimmung der Scherfestigkeit (sowie Restscherfestigkeit) und wird in einem Rahmenschergerät durchgeführt. Die Norm ISO 17892-10:2018 ersetzt die bisher gültigen Normen DIN 18137-3:2002-09 und DIN ISO/TS 17892-10:2005-01.
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  • Simple Shear Test - Simple Shear Versuch

    Der "Direct Simple Shear Test" ist ein Laborversuch nach ASTM D6528 - 07 zur Bestimmung des Schubmodules von Böden unter gesättigten und teilgesättigten Bedingungen.  Anwendung Der "Direct Simple Shear Test" wird im Erd- und Grundbau zur Ermittlung der Scherfestigkeit und Deformationsparamtern unter Lastbedingungen durchgeführt. Im Falle einer zyklischen Belastung kann der Versuch auch zur Beurteilung des Verflüssigungspotenzials von Sanden verwendet werden.Der Simple Shear Test hat den Vorteil, dass sich ein einigermaßen gleichmäßiger Scherspannungszustand einstellt. Die Spannungskonzentrationen, die sich beim Rahmenscherversuch im erzwungenen Scherspalt bilden, werden somit vermieden.PrüfgerätAuf dem Markt existieren zwei prinzipielle Typen von Simple-Shear-Geräten. Bei der ersten Variante wird eine kubische Probe im ebenen Verformungszustand in einen Parallelepipedon belastet.Bei der zweiten Gerätevariante, die auch von der GEOMATION GmbH angeboten wird, werden zylindrische Proben untersucht. Dabei besteht die Probenzelle aus mehreren dünnen übereinander leigenden Metallringen, die die in einer Latexhülle eingefasste Probe umschließen.Scherbox SSD5Schergerät ESD10.5
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  • Triaxialversuch

    Triaxialversuche nach DIN EN ISO 17892-8 und DIN EN ISO 17892-9 (früher nach DIN 18137-2) dienen im Erd- und Grundbau der Ermittlung der Scherfestigkeit und des Spannungs-Verformungsverhaltens von Böden. Sie werden in einem Triaxialgerät durchgeführt und nach folgenden Versuchstypen unterschieden:UU-Versuch (unkonsolidiert & undräniert),CU-Versuch (konsolidiert & undräniert),CD-Versuch, auch als D-Versuch bezeichnet  (konsolidiert & dräniert),CCV-Versuch (konsolidiert & dräniert, mit konstantgehaltenem Volumen)K0-Versuch (dränierter Versuch mit verhinderter Radialausdehnung)Ein zylindrischer Probenkörper wird in einer Triaxialzelle allseitig (axial und radial) belastet. Diese Triaxialzelle ist so gestaltet, dass man über den Zelldruck die radiale Belastung (σ2/3) der Probe beeinflusst und über den Laststempel deren axiale Belastung  (σ1) variiert. Eine Membran (Gummi/Latex) verhindert dabei das Eindringen von Zellwasser in den Probekörper. Über die entsprechenden Dränageleitungen beeinflusst man den Wassergehalt bzw. den Porenwasserdruck (Druck des Wassers in den Poren) des Probekörpers. Je nach Versuchstyp sind diese Kanäle zu öffnen oder zu verschließen.
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