Einaxialer Druckversuch

Der Einaxiale Druckversuch nach ISO 17892-7 (früher nach DIN 18136) wird im Erd- und Grundbau zur Ermittlung der einaxialen Druckfestigkeit qu und zur Ermittlung des Verformungsmoduls Eu an zylindrischen oder prismatischen Probenkörpern bei ungehinderter Seitendehnung durchgeführt.

Prüfmaschine

Es werden Prüfpressen zum Aufbringen einer axialen Prüfkraft bei konstanter Vorschubgeschwindigkeit benötigt. Die Druckplatten der Prüfmaschine müssen laut Norm planparallel zueinander sein, senkrecht zur Druckrichtung stehen und sich während des Versuches nicht verkippen lassen.
Aus dem Produktspektrum der GEOMATION GmbH sind insbesondere die Prüfpressen der Reihe ELS (ELS25 und ELS50) und HLS (HLS100, HLS150, HLS400) zur Durchführung von Einaxialen Druckversuchen geeignet.

Versuchsdurchführung und Auswertung

Der Probenkörper wird zentrisch in die Prüfpresse eingebaut und mit einer konstanten Verformungsgeschwindigkeit in axialer Richtung abgedrückt. Die empfohlene Versuchsgeschwindigkeit liegt laut NORM bei ca. 1 % der Anfangshöhe des Probenkörpers pro Minute. Bei verkitteten oder stabilisierten Böden mit einer erwarteten Bruchstauchung εu < 4 % ist eine Vorschubgeschwindigkeit von 0,2 % der Anfangshöhe des Probenkörpers pro Minute einzuhalten.
Die Messdaten für Kraft und Setzung sind durch das Gerät oder einen Computer zu protokollieren. Zur Messung der Probenstauchung werden bei unseren Geräten digitale Messuhren mit einer Auflösung von 1 µm eingesetzt. Für die Messdatenerfassung der Auflast werden Kraftmessbügel mit unterschiedlichen Messbereichen eingesetzt, so dass die Prüfpresse an die jeweilige Anforderung des Versuches angepasst werden kann. 

Während eines Versuches ist darauf zu achten, dass der Wassergehalt des Probenkörpers möglichst unverändert bleibt.

Der Versuch ist beendet, wenn der Bruch eingetreten ist, d.h. die gemessene Axialkraft nicht weiter ansteigt oder die Stauchung der Probe einen Wert von 20 % erreicht hat.

Für die Auswertung sind aus dem Druck-Stauchungsdiagramm die einaxiale Druckfestigkeit qu, die zugehörige Bruchstauchung εu sowie der Modul des einaxialen Druckversuches Eu zu ermitteln und zu protokollieren.